Tromsø

Nachdem wir das Nordkap verlassen haben, geht es nun wieder südwärts an der norwegischen Küste entlang. Das nächste Etappenziel war Tromsø, mit ca. 80.000 Einwohnern die größte Stadt in Nordnorwegen.

Bis dorthin hatten wir noch eine Übernachtung, im Fosselv Camping in der Nähe von Storslett. Nach den letzten bewölkten Tagen lachte nun auch die Sonne und hat die großartigen Panoramen in ein schönes Licht gesetzt. Außerdem hatten wir dort am Fjord endlich die Gelegenheit, die Mitternachtssonne auch zu sehen, es ist sehr merkwürdig, wenn einem um Mitternacht noch die Sonne ins Gesicht scheint.

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Forsselv Camping (Foto Michael Kleinert)
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23 Uhr 52 (Foto Michael Kleinert)
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Am Lyngenfjord (Foto Helga Ehrecke)

In Tromsø hatten wir ein Hotelzimmer gebucht, um einen kurzen Weg in die Innenstadt und zu einem gepflegten Restaurantbesuch und für einen abendlichen Bummel zu haben. Leider hatten die Toprestaurants am Sonntag alle geschlossen, und die Temperaturen von um die 10 Grad luden auch nicht zum Kneipenbummel ein. Da hatten wir ein wenig Pech….. Es gab aber dennoch genug Gelegenheit einen Eindruck von der Stadt mit der berühmten Eismeerkathedrale und den schönen alten Holzhäusern zu gewinnen.

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Auf Wiedersehen – die Hurtigruten haben gerade abgelegt (Foto Helga Ehrecke)

Für die Weiterfahrt nach Andenes auf den Vesterålen hatten wir dann die Optionen auf dem „Landweg“ zur Fähre in Gryllefjord zu gelangen oder dorthin den Weg über eine weitere Fähre (Brensholmen-Botnhamn) zu nehmen. Spontan haben wir uns für die Fähre entschieden und eine Lektion in Geduld und Gelassenheit erhalten; denn als wir an der Fähre 20 Minuten vor Abfahrt ankamen, war die Schlange schon so lang, dass wir nicht mehr mitgekommen sind. Die nächste Fähre fuhr 4 1/2 Stunden später. Da hieß es nun, das Beste daraus zu machen, den Platz an der Fähre konnten wir ja auch nicht aufgeben, um sicher auf die nächste zu kommen. Also: Kaffee trinken, Blog schreiben, Laufen gehen, Ausblick und Ruhe genießen; denn wenigsten befindet sich der Anleger in sehr schöner Umgebung.

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Blick auf Sommarøy vom Fähranleger Brensholmen (Foto Helga Ehrecke)

Belohnt wurden wir mit einer weiteren spektakulären Fahrt über die Insel Senja, entlang von steil aufragenden Felsformationen, tiefen Fjorden, grün schimmernden Buchten, weißen Sandstränden und durch enge Tunnel. An der nächsten Fähre in Gryllefjord waren wir dann mehr als 1,5 Stunden früher und standen wieder ganz am Ende der Schlange….doch dieses Mal hatten wir Glück, wir waren das drittletzte Fahrzeug, das mitgekommen ist.

Die Überfahrt von Senja auf die Vesterålen dauert 1 Stunde 40 Minuten und geht über offenes Wasser, was schon fast das Gefühl, auf hoher See zu sein vermittelt.

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