Von Walen und Papageientauchern

Andenes an der Spitze der Vesterålen ist DER Ausgangspunkt für Walsafaris; denn im vor der Insel liegenden Meeresgraben gibt es einen ganzjährigen festen Bestand von männlichen Pottwalen. Um es vorwegzunehmen: wir haben leider keinen Pottwal gesehen. Mit Ankunft in Andenes hat uns unser bisheriges Glück mit dem Wetter (am Nordkap war es zwar kalt, aber es hat wenigstens nur ganz wenig geregnet) verlassen, und der Tag mit der für den Nachmittag geplanten Walsafari begann mit Dauerregen. Der Wind hatte schon in der Nacht ordentlich aufgefrischt, so dass es alles in allem recht ungemütlich war. Die Tour konnte aber stattfinden, am Nachmittag hatte der Regen zumindest aufgehört, doch die See war noch recht rau. Nach einer sehr guten und informativen Führung durch das Walmuseum von Andenes ging es dann an Bord, ausgerüstet mit sieben Schichten Kleidung, Regenhose, Handschuhen und Mütze und einer guten Portion Abenteuerlust. Bei dem Wellengang war die Bootsfahrt ein ganz schöner Ritt und 8 Grad plus Wind gehen auch durch sieben Schichten…..Am Ende haben wir eine Schule Grindwale eine ganze Zeit begleitet und noch einen Zwergwal gesehen. Ein Pottwal wäre natürlich die Krönung gewesen, aber es sollte wohl nicht sein.

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Vor dem Auslaufen zur Walsafari (Foto Helga Ehrecke)
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Grindwale (Foto Michael Kleinert)

Aber nicht nur Wale sind eine Attraktion in Andenes, sondern auch der „Vogelfelsen“ Bleiksøya. Hier nisten rund 100.000 (!) Papageientaucher. Zu dieser Insel haben wir am nächsten Tag eine Tour unternommen. Auch hier haben wir von Karl, unserem Guide, viel über diese erstaunlichen kleinen Vögel gelernt. Karl muss an die 80 sein und kann viel aus seiner Erfahrung und seinem eigenen Erleben berichten. Zusammen mit Kapitän Per und dem Kutter „Laura“ ist das ein uriges Dreiergespann. Neben den vielen Papapeientauchern gab es auch Trottellummen, Kormorane und Seeadler zu sehen. Letztere nutzen den Vogelfelsen als „5-Sterne-de-Luxe-Restaurant“ (Karl) und kreisen an manchen Tagen zu Dutzenden um die Insel.

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Bleiksøya, der „Vogelfelsen“ (Foto Michael Kleinert)
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Papageientaucher vor Bleiksøya (Foto Michael Kleinert)
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Papageientaucher (Foto Helga Ehrecke)

Am Nachmittag sind wir dann Richtung Svolvær auf den Lofoten aufgebrochen – und eingedenk unseres Fährenerlebnisses zuvor, haben wir uns für den „Landweg“ entschieden.

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